Erfahrungen von einer Reise entlang der türkisch-bulgarischen Grenze Dezember 2015

(english version below)

Ende 2015 sind wir nach Bulgarien aufgebrochen: Eine Gruppe von mehr als 20 Leuten, mehrere Fahrzeuge, medizinische Ausrüstung, Spenden mit warmer Kleidung. Wir hatten uns vorgenommen, Flüchtlinge auf ihrem Weg über die sogenannte „Balkan-Route“ nach Europa zu unterstützen. Obwohl viele Medien über die Lebensgefahr und unmenschliche Behandlungen berichten, die Menschen auf ihrem Weg durch Bulgarien durchmachen und einige von uns bereits in Camps an der bulgarisch-serbischen Grenze gewesen waren, so hatten wir doch keine wirklichen Informationen aus erster Hand über die Situation der Flüchtlinge, welche die Grenze von der Türkei nach Bulgarien passieren.
Unsere anfängliche Vorstellung, Flüchtlinge solidarisch unterstützen zu können – eine Kochstelle und ein Zelt für medizinische Versorgung im Wald aufzustellen – stellte sich als schlicht unmöglich heraus. Wir wollen im Folgenden schildern, was wir an der türkisch-bulgarischen Grenze zur Festung Europa feststellen mussten und wir wollen unsere Überlegungen dazu teilen, wie Solidarität mit Flüchtlingen in diesen Gebieten aussehen könnte.

Wo sind sie, die Flüchtlinge?
Nachdem wir die Standorte von geschlossenen und „offenen“ Internierungs-Lagern im Süden Bulgariens in Erfahrung gebracht hatten und uns der Zugang zu diesen verwehrt worden war, beschloss ein Teil unserer Gruppe, die Flüchtlinge direkt in den Abschnitten der Grenze zu treffen, die noch nicht vollkommen durch Zäune, Kameras und Polizeistreifen kontrolliert werden. Während der Rest der Gruppe sich aufteilte, direkte Hilfe für Geflüchtete in Thessaloniki, Skopje, Dimitrovgrad und den griechischen Inseln zu leisten, blieben fünf von uns an der türkisch-bulgarischen Grenze. Wir hatten das dringende Bedürfnis, zu verstehen, was in diesem Abschnitt der „Balkan-Route“ passiert und wie Flüchtlingen auch hier direkt geholfen werden könnte. Jedoch auf unserer langen Reise entlang dieser Grenze haben wir nicht einen einzigen flüchtenden Menschen auf seinem oder ihrem Weg angetroffen! Wo sind sie?
Die türkisch-bulgarische Grenze ist ein etwa 300 Kilometer langer Abschnitt der EU-Außengrenze – gesichert und bewacht durch bulgarische Grenzpolizei und türkisches Militär. Es gibt drei offizielle Grenzübergänge. Im Westen schließt sich die bulgarisch-griechische Grenze an. Im Osten verläuft die türkisch-bulgarische Grenze weiter ins Schwarze Meer, nachdem sie zuvor über weite Strecken durch ein unpassierbares Sumpf- und Waldgebiet eines Flussdeltas verläuft. Andere Teile der östlichen Grenzverläufe gehen durch einen Naturpark entlang eines teilweise zu Fuß überquerbaren Bachlaufes.

Im westlichen Teil, nur wenige Kilometer entfernt von Svilengrad, dem größten Grenzübergang zur Türkei, wird Europa als Festung regelrecht greifbar: Eine Festung ist ein Ort der Macht und der Privilegien. Macht und Privilegien erlauben Urteile darüber, wer berechtigt ist die Sicherheit und den Schutz im Inneren zu genießen und darüber, wer draußen bleiben muss. Dies wird durch die tödliche Begrenzung des Territoriums erreicht: eine Sandwich-Konstruktion bestehend aus zwei Stahlgitter-Wänden mit einem unüberwindbaren Y-förmigen Aufbau, Nato-Draht mit rasiermesserscharfen Klingen darauf , auf beiden Seiten des „Zauns“ und auch zwischen den beiden Gitterwänden. Der „Zaun“ ist alle 50 Meter mit Kameramasten ausgestattet, die beide Richtungen entlang des Zaunes überblicken, zusätzlich gibt es in Abständen einiger hundert Meter größere Kameratürme, die nach unseren Erfahrungen offenbar mit Wärmebildkameras ausgestattet sind. Zusätzlich überwachen vom Niemandsland direkt an der Grenze bis 50 Kilometer ins Hinterland weitere, noch größere Kameratürme, Wachtürme und Polizei-Streifen in Jeeps und Land Rovern, die Straßenkreuzungen und offenen Felder. Es schien uns nahezu unmöglich, dieses Gebiet zu passieren, ohne von der bulgarischen Grenzpolizei gefasst zu werden. In unregelmäßigen Abständen zu dieser Konstruktion verläuft streckenweise parallel der alte Grenzzaun aus Betonpfeilern und herkömmlichem Stacheldraht. Die Reaktionszeit der Grenzpolizei bei irgendeiner verdächtigen Bewegung ist nach unseren Erfahrungen in diesem Gebiet Tags wie Nachts nicht länger als eine Viertelstunde. Das also ist der neue „Grenz-Zaun“. An ihm wird seit zwei Jahren gebaut. Er wird errichtet, um einen sicheren Grenzübertritt in die Festung Europa für diejenigen unmöglich zu machen, die nicht das Privileg haben, ihren Schutz und ihren Wohlstand genießen zu dürfen.
Es ist eigentlich nichts Neues: Europa schottet sich ab. Aber noch ist diese Befestigungsanlage nicht lückenlos. Es gibt Orte, an denen noch Löcher in der Konstruktion bestehen, Orte der Grünen Grenze, Pfade durch die Waldgebiete, die von der türkischen und der bulgarischen Seite erreichbar sind. Aber wo sind die Menschen, die es schaffen, diese Wege zu gehen, ungesehen von türkischem Militär und bulgarischer Grenzpolizei? Wir sehen auf unseren Streifzügen durch bulgarisches Grenzgebiet Wasserflaschen aus der Türkei. Menschen sind hier durchgezogen. Dorfbewohner berichten uns, dass Flüchtlinge „Tag und Nacht hindurchkommen“, eines Nachts hören wir zur Gebetstunde im Wald an der Grenze leise arabische Gesänge. Wir sehen Spuren, Kleidungsstücke hängen am Zaun im Nato-Draht, Gerüchte in den Dorfschänken, im Flur eines Grenzpolizeipostens hängen die mehrsprachigen Informationsblätter zu Rechten der Flüchtlinge neben den Fotos der Polizei-Hundestaffeln. Und dennoch treffen wir keine Menschen an, denen wir unsere Hilfe anbieten könnten: Diejenigen, die hier entlang reisen, wurden unsichtbar gemacht, reduziert zu Geflüster und Gerüchten. Sichtbarkeit ist eine Bedrohung bei der Überwindung der Grenze: Gesichtet zu werden von einer Kamera oder einem Grenzpolizisten, sich in der Nähe der Grenze aufzuhalten oder in eines der Grenzdörfer zu gehen, könnte das sofortige Ende der Reise in diesem Teil der Balkan Route sein. Die Sichtbarkeit der Flüchtlinge reduziert sich auf die weißen Kleinbusse mit getönten Scheiben, in denen sie vom Grenzgebiet zu Polizeistationen und Internierungslagern verfrachtet werden. Bis auf das ganz östliche Grenzgebiet, das durch das sumpfige Flussdelta, das auch „Dschungel“ genannt wird, unpassierbar ist, wird die gesamte Grenze durch Polizeistreifen kontrolliert.
Unser Vorhaben, Unterstützung und Solidarität mit Flüchtlingen zu üben, die diese Grenze passieren, ist an den fehlenden Orten der Begegnungen gescheitert. Orte, an denen die Menschen auf ihrem Weg nach Europa und die Menschen, die Menschen ihnen helfen wollen hätten zusammen kommen können. Die Überwindung der Grenze von der Türkei nach Bulgarien ist ein Wagnis einzelner Unsichtbarer. Nichtsichtbarkeit entscheidet über den Erfolg der Herausforderung. Es ist, als ob die Festung Europa die Existenz von Flüchtlingen hier ausradiert. Sie erscheinen wie aus dem Nichts in Internierungslagern und staatlich kontrollierten Camps weiter im Norden, aber entlang der Grenze selber wird ihre physische Existenz verleugnet. Wie soll man jemandem helfen, dessen Existenz nicht zugelassen wird? Unsere Solidarität und Unterstützung so, wie wir sie uns zu Beginn unserer Reise zur türkisch-bulgarischen Grenze vorgenommen hatten, hätte zwar sichtbar gemacht, dass es Flüchtlinge, die diese Hilfe brauchen, in diesem Gebiet gibt, und wie sie hier bedroht werden. Aber wir hätten auch aufmerksam gemacht auf etwas, das es nur geben kann kann, wenn es unerkannt bleibt. Die Überwindung der Festung. Dies hätte auch Flüchtlinge auf ihrem gefahrvollen Weg noch mehr gefährdet.

Was bleibt also?

Bislang haben die Menschen in Europa wenig Kenntnis von dem, was an den Grenzen der Festung, die sie bewohnen, geschieht. Grenzen sind weit entfernte, kaum besiedelte, von unserem Alltag entfremdete Gebiete. Und doch definieren sie das Leben in der Festung. Hier in den Gebieten, die von Grenzpolizei und Militär kontrolliert werden, werden auf grausamste Weise Entscheidungen getroffen, wer draußen bleiben muss und wer hinein darf. Die Menschen in Europa ahnen nichts von den lebensgefährlichen Grenzabschnitten, die von unseren Regierungen finanziert werden und wo diese überall weiter gebaut werden. Wie sollen wir Solidarität üben mit Menschen, die diese Festung Europa herausfordern, die für sich nicht die Macht akzeptieren, die diese Festung über ihr Leben ausüben will, wenn wir nicht den Sicherheits-Apparat selbst angreifen, der so brutal unsere eigenen Privilegien als Europäer nach außen abschottet? Wir müssen die Mechanismen dieser Festung verstehen, um sie öffentlich machen und gegen sie vorgehen zu können.

Leider sind wir noch weit entfernt davon, im Grenzgebiet Bulgarien sichere Orte schaffen zu können, an denen wir Flüchtlingen auf ihrem Weg nach Norden begegnen und Unterstützung anbieten könnten.

Um uns klar darüber zu werden, wie wir Flüchtlinge auf ihrer Reise unterstützen können, müssen wir erst das Wesen dieser Reise erfassen, die Widrigkeiten, die Pfade, die sie nutzen.
Erst dann können wir gemeinsam mit ihnen handeln, wir als Bewohner_innen der Festung Europa, die sich weigern, eingeschlossen zu werden, die es ablehnen, dass andere beim Versuch nach Europa zu kommen sterben oder ihr Leben riskieren.

Unsere Reise entlang der türkisch-bulgarischen Grenze war ein erstes Sammeln von Informationen um dies möglich zu machen. Wir haben Kontakte zu gleichgesinnten Menschen in Bulgarien und wir hoffen, dass wir recht bald gemeinsam einladen können zu zukünftigen Aktionen an den Grenzen und gegen die Grenzen.

In Dimitrovgrad, dem Flüchtlingslager an der bulgarisch-serbischen Grenze, wo die Weiterreise nach Europa von tagtäglichen humanitären Herausforderungen begleitet wird, berichtet ein Flüchtling anderen Helfern von seinem Weg über die Grüne Grenze von der Türkei nach Bulgarien.

Nächtelange Märsche im Winter durch die Wälder – ohne Vorräte, weil ihnen von Schleppern gesagt worden war, dass der Gang zu einem sicheren Ort in Europa nur wenige Stunden dauern würde. Er berichtet von Leichen, die er in dem gleichen Waldgebiet gesehen hat, in dem wir auf unserer Reise ebenfalls unterwegs gewesen waren. Leichen von Menschen, die zurückgelassen worden waren, weil sie nicht mehr mithalten konnten bis zu einem sicheren Ort, die zu erschöpft waren, um nächtelang ständig versteckt im Dickicht weiter zu marschieren, die morgens einfach nicht mehr aufwachten, weil sie erfroren waren, wo sie doch eigentlich einen Ort zum Überleben gesucht hatten. Menschen, die starben und litten, unsichtbar gemacht von einem hässlichen System, das sich Europäische Außengrenzen nennt.

Die türkisch-bulgarische Grenze löscht die Existenz von Flüchtlingen quasi aus. Sie müssen sich unsichtbar machen, ihr Dasein verleugnen, um sich vor Strafe und Kriminalisierung zu schützen. Es ist diese grausame Unsichtbarkeit, die diese Grenze nicht zu einer humanitärem und politischen Aufgabe für diejenigen macht, die diese Festung Europa ablehnen (im Gegensatz zu den griechischen Inseln, in Idomeni oder in Mazedonien), sondern zu der rein politischen Aufgabe, diese Festung Europa zu enttarnen als das was sie ist: Ein brutaler Apparat der Kontrolle und Unterdrückung.


English version of the Text

End of 2015 we had set off to Bulgaria: a group of over 20 people, several cars, medical equipment, donations of warm clothes. Our aim was to support refugees on their way on the so called “Balkan route” into Europe. While different kinds of media are reporting of the life-threatening hardship and inhuman treatment that people have to go through taking the route from Turkey through Bulgaria, and some of us had already been to refugee camps on the Bulgarian-Serbian border, we still had no real first hand information about the situation of refugees crossing the border into Bulgaria.
Our first ideas about how to support refugees in solidarity – setting up a kitchen and a first aid tent in the forest – was simply impossible to carry out. In what follows we would like to sketch out what we witnessed at the Bulgarian-Turkish border to Fortress Europe and share our reflections on how practical solidarity with refugees in this location could look like.

Where are the refugees?

Very soon we found out, that it would be difficult to give direct support to refugees on their way through Bulgaria. This is why the whole group split up right at the beginning into groups going to Thessaloniki, Skopje, Dimitrovgrad and the Greek islands supporting refugees directly at these different points on their way to the North of Europe, and us five, who still wanted to find ways of supporting refugees in Bulgaria as well. Since we could not get in contact with refugees neither at closed nor at “open” detention centers in the south of Bulgaria because we were denied access to them, our group decided to go and meet the refugees where their movement is not completely controlled by the states yet with fences, cameras and patrols: at the Bulgarian-Turkish border. We felt the strong need to understand what is happening in this section of the “Balkan route”. However, during our extensive journey along the border we have not met a single refugee on her or his way!

The Bulgarian-Turkish border is a roughly 300 kilometers long EU border, secured and surveyed by the Bulgarian border police and the Turkish military. There are three official border crossings, to the west it is limited by the Bulgarian-Greek border and to the east by the Black Sea with a river delta making the natural green border impossible to pass. To the east, big sections of the border run through forests, a nature park and along a crossable, smaller river.

Just some kilometers east of the biggest official border crossing to Turkey, Europe becomes tangible as a fortress: a fortress is a place of power and privilege, which allow to decide who is entitled to enjoy the safety and protection inside and who has to stay outside. This is made possible by the deathly enclosure of territory – a sandwich construction of two fences with a Y-shape on the top making it impossible to climb, Nato razor wire on top of it, on both sides of the fence as well as in between the two fences. The fence is furthermore secured by small cameras placed roughly every 50 meters filming along the fence as well as bigger camera towers including thermal imaging cameras filming larger territories every some hundred meters. In addition further behind of the border huge camera towers, watch towers and patrols on jeeps through the no man’s land and within the zone of up to 50 kilometers north with regular controls of passages at important crossroads into the inland make it nearly impossible to cross here without being caught by the Bulgarian border police – the reaction time of them to any movement at the border being – as we experienced ourselves – about 15 minutes here. This is the new fence. It is under construction since two years, it is made to make a safe passage into Fortress Europe impossible for those who do not have the privilege to be admitted to the fortress. In addition there is the old fence of simple barbed wire running parallel to it.
Europe is being walled up. This is nothing new. This is happening right now as we speak. Yet, the fortification is still incomplete. There are places where crossing without being intercepted is still possible: holes in the fence, places on the green border, paths through the forest, accessible from the Turkish side. Where are those who make it into the fortress, who manage to take these routes unseen by the border police and the Turkish military?
We see Turkish water bottles in the Bulgarian forest close to the border. People have walked here. Villagers tell us that “people pass day and night”, once we hear people singing in Arabic at night in the forest at the border. We see traces of human passages: clothes on the razor wire of the fence, rumors in the village halls, the only thing on the walls in the hallway of the border police station in the easternmost border crossing point is information sheets for refugees about their rights in Bulgaria. Still we meet no one to offer our help to. Those who pass here are made invisible, reduced to whispers and rumors – visibility is a threat to the the safe passage of the border: getting seen by a cop or on camera, being in any public place near the border, even going into the little frontier villages might be the immediate end of the journey on this section of the Balkan route. The entire border zone, except the territory in the very east to the Black Sea where passing is impossible due to the river delta is interspersed with police controls and patrols. The only point where refugees become visible in this area are the white buses of the border police with tainted windows driving from the border to the detention center and back.

Our plan to give support and show practical solidarity with refugees crossing this border lacked a place of encounter – a place where those on the journey to Europe and those wishing to help can come together. The passage from Turkey to Bulgaria is an individualised endeavour hidden from view, since invisibility defines the success of the journey. It is as if Fortress Europe erased the existence of refugees here: they seem to pop up in detention centers and state controlled camps further up in the north, but right at the border their physical presence is denied its existence. How to help someone who is not even allowed to exist? Our support and solidarity the way we had imagined it when setting off to the Bulgarian-Turkish border would have made visible that refugees that are in need of it are present in this zone that is hostile to their life; it would have attracted attention to what can only exist when it remains unseen: the transgression of the fortress; it would have rendered refugees even more vulnerable on their dangerous journey.

So, what to do in Bulgaria?

Currently, people living in Europe have very little information about what is happening at the borders of the fortress that they inhabit. Border zones are distant, depopulated places, alienated from our daily lives. Yet they define life in the fortress. It is here, in these territories controlled by the border police and the military that the decision of who is inside and who stays outside is really made in the most direct and cruel way. The European inhabitants do not even know its functioning, do not know at which border places the passage is already made impossible by a deathly fence sponsored by our governments and where the fortification is still under construction. How can we be in solidarity with those who challenge Fortress Europe, those who do not accept the power it has over their lives, if we do not engage with the security apparatus violently defending our own privilege? We are thus far away from being able to establish safe places to meet and support refugees on their journey through Bulgaria as we cannot even tell where safe places could be.

In order to make our Fortress public and oppose it effectively, we need to know the mechanism of it. And in order to understand how to support refugees on their journey, we need to first understand the nature of their journey, the difficulties, the routes they encounter and take. Then, we can take action together as inhabitants of Fortress Europe who refuse to be walled in, who refuse that others die or risk their lives trying to get in. Our journey along the Bulgarian-Turkish border was a first gathering of information to make this possible. We are in contact with like-minded people in Bulgaria and we hope to be able to make invitations for future actions at this border, against the border, soon.

Crossing the Bulgarian-Turkish border (I thought maybe putting another “heading” here)

In Dimitrovgrad, the refugee camp at the Bulgarian-Serbian border where the refugees‘ further journey into Europe is administrated under living conditions that present a humanitarian challenge, a refugee tells about his passage from Turkey into Bulgaria:

Walking in wintertime for nights and nights through the forest; without any supplies because he was told that the journey to a safe place in Europe only takes a few hours. He tells about the dead bodies that he has seen in that same forest whose passages we explored on our journey – the bodies of those who could not walk any longer to reach a safe place, who were too exhausted to keep walking for nights and nights, constantly hiding in the brushwood; who simply froze to death just seeking a place to survive, those who died and suffered being made invisible by the ugly mechanism of that border. The Bulgarian-Turkish border annihilates the existence of refugees: they are forced to hide away from view, to disappear, in order to avoid punishment and criminalisation. It is this cruel invisibility that turns this border not into a humanitarian and political challenge to those who oppose Fortress Europe (unlike the situation on the Greek islands, in Idomeni or in Macedonia), but into a purely political challenge to unmask Fortess Europe as what it is: a brutal apparatus of oppression and control.